• Rainer Ulbricht schrieb am 22.04.2016 um 15:57 Uhr:

    Befragungen zur Wahrnehmung der psychischen Gefährdung werden in der Regel als selbständiger Prozess durchgeführt. Es kann jedoch vor allem aus Kosten- und Effizienzgründen durchaus sinnvoll erscheinen, eine Gefährdungsbeurteilung in eine stattfindende „allgemeine“ Mitarbeiterbefragung zu integrieren. Auf diese Weise kann der sowieso vorhandene Kommunikations- und Einladungsprozess der Mitarbeiterbefragung mit genutzt werden und andere Synergien genutzt werden (Datenschutzüberlegungen, Online Programmierung, Abbildung der Organisation etc.) . Der organisatorische Aufwand kann sich dadurch erheblich reduzieren.
    Zu beachten ist jedoch, dass die beiden Fragebögen deutlich voneinander getrennt erscheinen sollten und auch die Auswertungen und Berichte separat erstellt werden. Der Fragebogen kann durch die beiden Teile insgesamt recht umfassend und vielleicht für den ein oder anderen Mitarbeiter zu lang werden. Auch ist zu bedenken, dass in der Auswerte- und Aufarbeitungsphase parallel zwei „Baustellen“ zu bearbeiten sind und Mitarbeiter und Führungskräfte dies u.U. überfordert. Fazit: Operativ ist die Integration der beiden Befragungen gut möglich und durchaus aufwandsreduzierend. Methodisch und konzeptionell sollte sie jedoch gut überdacht werden. Die Hinzuziehung eines erfahrenen externen Beraters ist in diesem Fall besonders zu empfehlen.

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