• Roland Hormel schrieb am 10.05.2016 um 15:59 Uhr:

    Die Frage lässt sich methodisch nicht ganz eindeutig beantworten, beide Skalierungstypen haben Vor- und Nachteile. Gerade Skalen mit z. B. vier oder sechs Antwortmöglichkeiten liefern eine eindeutige und akzentuierende „Positiv-negativ-Verteilung“. Sie haben aber keine „teils/teils“-Option und damit den Nachteil, dass sie eine Antwort in die positive oder negative Richtung „erzwingen“, selbst wenn der Teilnehmer die Frage neutral beantworten möchte. Das ist gewissermaßen ein „systematischer Fehler“.
    Ungerade Skalen haben diesen Nachteil nicht, dafür besteht aber immer eine gewisse Tendenz zur Mitte. Wenn man unschlüssig ist oder die Frage eigentlich gar nicht beantworten will, „macht man es sich einfach“ und kreuzt die „teils/teils“-Option an. Von „3er-Schlüsseln“ (Skalierungen) ist abzuraten, die Ergebnisse sind für die Zielsetzungen von Mitarbeiterbefragungen meist zu undifferenziert.
    Für welche Skalierung soll man sich jetzt entscheiden? Nach meiner Erfahrung ist ein „7er-Schlüssel“ der beste Kompromiss. Dieser ungerade Schlüssel vermeidet eine erzwungene „Positiv-negativ-Akzentuierung“, liefert differenziertere Ergebnisse als ein „5er-Schlüssel“ und reduziert durch die größere (aber für die Teilnehmer noch nachvollziehbare) Anzahl an Antwortmöglichkeiten auch die Tendenz zur Mitte.

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